Naturkosmetik

Zunehmende Einschränkung der Rohstoffauswahl in der Naturkosmetik

Verfolgt man die Einschränkungen von Einsatzmöglichkeiten natürlicher, kosmetischer Rohstoffe in Folge des Annex-1 KVO 1223-2009, findet man sehr schnell eine überproportionale Benachteiligung der Naturkosmetikfirmen. ICADA hat zwar bereits in Zusammenhang mit Annex-1 bei der EU-Kommission Zugeständnisse durchgesetzt, aber der problemlose Einsatz natürlicher, unbedenklicher Rohstoffe ist noch lange nicht gesichert. ICADA läd alle Naturkosmetikfirmen zum Mitmachen ein.

Die Sonnenschutzempfehlung der EU von 2006 bedeutete weitere gravierende Einschnitte für Naturkosmetik-Sortimente, ohne dass die betroffenen Industriefirmen sich dazu durchsetzungsstarken Industrievertretern gegenüber geäußert hätten. Nur durch gemeinsame Lobby-Arbeit auf europäischer Ebene kann diesem fortscheitenden Verfall der Naturkosmetik-Potentiale Einhalt geboten werden. ICADA tritt dafür ein und bittet um Information über alle Themen und Probleme Ihres Interesses.

Die zukünftige einheitliche europäische Naturkosmetik-Richtlinie

Da auf internationalen Ebene ein ISO-Standard für Naturkosmetik entwickelt wird, könnten die bisher als europäische Standards bezeichneten Naturkosmetikrichtlinien vielleicht garnicht zum verbindlichen, einheitlichen europäischen Naturkosmetik-Standard werden.

 Das Premium Ziechen für Bio- und Naturkosmetik

Diese Situation berücksichtigt unter anderem das Premium-Zeichen für Bio- und Naturkosmetik, das nun entsprechend dem ursprünglichen deutschen Konzept aus 1997 nur für wirkliche Naturkosmetik-Firmen verfügbar ist, dem Fachhandel und in keinem Fall Discountern und Billiganbietern verbunden ist, die wenigsten synthetischen Stoffe erlaubt (kleinste Positivliste), leicht verständlich ohne Klassen, Sternchen sondern nur Bio und Natur dokumentiert, sich gegen „Billignaturkosmetik für alle“ richtet, denn Naturkosmetik ist etwas Besonderes und sollte nicht mit Pseudo-Naturkosmetik von Nachahmern und Trendnutzern verwechselbar sein.

 Basis:
Nur für Firmen mit überzeugender Naturkosmetik-Firmenphilosophie. Keine Handelsmarken oder Trittbrettfahrer.

Ziel des neuen Zeichens:
klare Differenzierung von Billiganbietern, Handelsmarken und Naturwellen-Trittbrettfahrern
Transparenz, leichte Verständlichkeit für Verbraucher, hohe Wiedererkennung
seriöse Glaubwürdigkeit, keine Ausnahmen für nicht konforme Stoffe
einfache Umsetzung für Kosmetikfirmen

Standard:
international, organic und Natur
Verbesserung basierend auf den bekannten deutschen Richtlinienkonzepten
bereits zertifizierte Lizenznehmer brauchen daher die Produkte dafür nicht zu ändern
organische Anteile werden besonders in den Vordergrund gestellt, sind aber keine Pflicht
weitere Firmen-individuelle USPs auslobbar
konzipiert unter Berücksichtigung des zukünftigen einheitlichen internationalen Naturkosmetikstandards

 Alleinstellungsmerkmale:
nur für  Firmen mit überzeugender Naturkosmetik-Philosophie
keine Gleichstellung mehr mit Discounter-/Handels-Marken
keine Preisdiskussionen mehr mit Produkten der Discounter-Zeichen und Zeichen in Billigmärkten
professionelles Management durch Naturstoffchemiker
dynamische PR
international, aktiver Verband
mit Mitgliedern abgesprochene, am Markt und Verbraucher orientierte Regeln, kein Alleingang des Geschäftsführers

 kommerzielle Besonderheiten für die Lizenznehmer:
preisgünstiger als andere Wettbewerber
einfacheres Nutzungsverfahren 

Global ethics/better world-Kosmetik

 Es wächst die Zahl der Lohas, die mit ihrem Kauf politische, soziale, Umwelt-bezogene Entscheidungen beeinflussen wollen. Unsere Mitglieder sind am Puls der Zeit und haben uns gebeten, für diese Zielgruppe eine weltweite Richtlinie mit Produktzeichen zu entwickeln.  Mitglieds-Firmen mit dokumentierten CSR-Systemen oder nachgewiesener Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen steht das Zeichen zu Verfügung.

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